Januar
Ich habe große Nähambitionen, die aber am (wenn auch schönen) eiskalten Nähbüdchen im Dachgeschoß scheitern. Monsieur weilt verteilt 2,5 Wochen des Monats im europäischen Ausland. Die Kinder freuen sich über Schnee und toben im Minigärtchen des Mietshauses..
Februar
DieLieblingsschwester, die Kinder und ich gehen zum Kinderfasching.
Wir planen viel fürs neue - alte - unser - Haus. Ich beginne abends einen Nähkurs, den ich nicht zu ende besuche..
Ich suche nach Stellenangeboten. K1 erster Schneidezahn fällt aus und verleiht ihm eine charmant-lustige Optik.
März
Wir erledigen Bürokratiekram fürs Haus, Monsieur ist wieder viel beruflich unterwegs.
Ich beginne einen Kurs zur Tagesmutter und habe ein Vorstellungsgespräch in einer Klinik, das mich herbe enttäuscht: die Ausschreibung der Stelle stimmte mit der mir im Vorstellungsgespräch vorgestellten Realität kaum überein!
Der Frühling winkt und die Kinder essen ihr erstes Eis unter freiem Himmel
April
Das kleine Froillain wird 4! Alle 3 Freunde, die sie eingeladen hatte, kamen nicht (einer konnte nicht, eine wollte nicht und die 3. war krank). Ich denke mir meinen Teil über mach andere Eltern und wir rocken die Bude in Sachen Geburtstagsfeier ;)
Der Tagesmutterkurs findet jedes Wochenende statt und ich fühl mich gut damit.
Mai
Ich mache weiter jedes WE Tagesmutterkurs, schneide meine Haare ab von ziemlich lang auf ziemlich kurz.
Monsieur ist eine Woche in Dubai. Ich gehe währenddessen an Muttertag mit den Kindern essen und in den Hochseilgarten und stelle fest, dass das Kleinstädtchen auf scheinbar Alleinerziehende doch sehr seltsam reagiert. Habe sofort schlimmste Großstadtsehnsucht.
Es bahnt sich ein Tagespflegeverhältnis an.
Das planen unserer neuen Küche macht Spaß und kostet Nerven.
Wir haben Schlüsselübergabe für unser Haus!
Wir stellen einen wackeligen aber guten Logistikplan auf, welcher Handwerker zuerst usw., bestellen die Küche und die Spedition für den Umzug. Langsam werde ich aufgeregt - und 37 :)
Der 2. Schneidezahn von K1 wackelt mächtig.
Juni
Der Wahnsinn beginnt.
Innerhalb von 3 Wochen renovieren wir: Wände und Fußböden werden rausgerissen, Strom- und Wasserleitungen kommen hinzu, Fliesen und Parkett neu wird neu verlegt. Ich streite mit dem Arbeitsallergiker Maler. Dachschrägen werden weiß gestrichen, ebenso alle Türen. Türdrücker werden ausgewechselt. Alle Wände werden gemalert.
Die Küche wird aufgebaut, während Monsieur in Prag ist.
Ich bin ab jetzt zertifizierte Tagesmutter.
Ende des Monats ziehen wir um und mich strengt es schrecklich an.
Juli
Der Juli ist geprägt von lauter kleinen Aktivitäten und Terminen wie Elternbeiratssitzung, Schulfest, Kindertheater, Kindereinladungen, Ikeabesuchen.. die mich vom Kisten Aus- und Einräumen abhalten.
K1 wird 7 und feiert ausnahmsweise in einer Indoorspielhölle.
Das kleine Froillain hat letzten Kindergartentag und feiert diesen mit einem Abschieds-Regenbogenkuchen.
August
Sommerferien!
Ich überbrücke - als frische Tagesmutter - kurzfristig die Schliesszeiten einer Kinderkrippe für 2 Zweijährige.
Wir sind sehr faul und genießen das Sommerwetter und das hiesige Volksfestspektakel.
Recht kurzfristig fahren wir an den Gardasee, in eine Wohnung, die wir schon 2006 kennen gelernt haben. Die Kinder entdecken das Schwimmen, Tauchen und vom Sprungbrett springen für sich.
September
K2 geht in den neuen, laufnahen Kindergarten und ist sehr stolz, ein Mittelkind zu sein!
Monsieur weilt kurz in den Niederlanden und die Eingewöhnungszeit des Tageskindes beginnt.
K1 kommt in die 2. Klasse und fährt mittags selbständig mit dem Bus nachhaus.
Wir graben den Garten um, es fallen Bäume und Sträucher und Tonnen von Efeu, wir ernten das erste Mal den Apfelbaum!
Die Kinder "erobern" sich das Viertel. Mein Mutterherz blüht auf :)
Oktober
Das Gartenmassaker geht weiter, das Fundament fürs Gartenhäusel entsteht und selbiges auch. Das kleine Froillain startet mit Kinderturnen - als einziges Mädchen der Gruppe. Wir genießen das tolle Herbstwetter und nutzen unsere Jahreskarte für den Zoo.
Das kleine Froillain ist gut im Kindergarten angekommen und hat 2 dicke Freundinnen.
Es stellt sich sowas wie Alltag ein.
Wir feiern erstmalig Halloween (als Hexe und Batman) und die Kinder sind sehr, sehr glücklich darüber.
November
Die Kinder sind dauerkrank.
Zwischendurch geben wir richtig viel Geld für die noch fehlenden Einrichtungsgegenstände aus.
Ich besuche allein und übers WE meine Schwester in MUC, neben Shopping und Reise in die Vergangenheit werde ich kurz schwermütig und merke: zuhause bin ich immer noch in München.
Zurück im Kleinstädtchen feiern wir St. Martin und ich stelle fest, dass dieser Kindergarten einer der besten ist ;)
Meine Pflanzenbestellung wird geliefert und mit ihr kommt das schlechte, kalte Wetter.
K1 macht mit viel Freude einen zweiten Schwimmkurs.
Dezember
Die Lieblingsschwester hat den Grabstein - in nahezu Alleinarbeit - fertig, und wir 2 Schwestern besuchen gemeinsam Fritzens Grab. "Klau die sky" hat er vor vielen Jahren mit dem Finger in eine dreckige Fensterscheibe geschrieben, und genau dieser Schriftzug scheint jetzt auf seinen Grabstein, wenn man eine Kerze in der Laterne anzündet. Klau dir ein Stück vom Himmel.
Meine Tante stirbt. Und obwohl sich das schon längere Zeit angekündigt hat, traf es doch aus heiterem Himmel.
Der letzte Tag des Jahres beginnt mit einer Beerdigung für uns. Aber vielleicht ist das auch das Kunststück Leben, dass man sich ein Stück Himmel klaut..
auch und vor allem während cloudy skies.
Rutschen Sie gut ins neue Jahr, sorgen Sie gut für sich und ihre Lieben und klau die sky!
Ach ja und: sorry wegen des Layouts. Blogger zickt grade und mag keine einheitlichen Überschriften..