Frau Mutti machts vor - und ich nach:
Januar
Monsieur weilt beruflich in Kassel und ich bin wochentags alleinerziehend und nachts nie allein. Finanziell für uns und emotional für mich schwieriger Monat. Das kleine Froillain hat eine BERA Untersuchung beim Pädaudiologen und alles ist in Ordnung. Die Lieblingsschwester wird 40. Tonnen von Schnee!
Februar
Das kleine Froillain darf 2x pro Woche in die Spielgruppe gehen, mir verschafft das willkommene Verschnaufpausen.
Monsieur kommt zurück! Die kids lieben den Schnee.
Meine Schwester kündigt Nachwuchs an!
März
Die Kinder sind im Faschingsfieber. Ein Machtmensch stellt Monsieur ein Bein. Meine Schwester verliert ihr Kind. Fukushima schockt. Schwieriger Monat.
April
K1 wird in der Grundschule eingeschrieben. K2 wird drei. Eine Möglichkeit für Monsieur winkt. Ich backe (das erste und letzte Mal) 758.000 Osterlämmer für den Ostermarkt im Kindergarten. Es ist unglaublich warm und wir vergrößern unser Wohnzimmer nach draussen.
Mai
Wir arrangieren uns mit der beruflichen Situation. Plötzlich winken Monsieur eine Reihe von Möglichkeiten, wir schmieden Pläne in verschiedene Richtungen. Ich werde 36. Wir feiern das letzte Sommerfest im Kindergarten.
Juni
Wir fahren trotz allem eine Woche nach Jenesien, mit Großeltern. K1 verliert seinen ersten Milchzahn. Wir stellen fest, dass die Kinder für diese Art von Urlaub zu groß geworden sind und brechen wegen Dauerregen vorzeitig die Zelte ab.
Ich verkaufe meine Nähmaschine und bekomme eine neue, eine, auf die ich lange lange gespart habe.
Juli
Monsieur bekommt ein unfassbar gutes Angebot. K1 darf im Kindergarten übernachten und wird sechs Jahre alt. Zwei Tage später stirbt Fritz. Die Lieblingsschwester und ich sind ein Spitzenteam. Einen Tag später beginnt die lange gebuchte Familienhotel-Auszeitwoche. Ich kämpfe mit Sinusitis, Allergie und Trauer. Das kleine Froillain kann plötzlich nicht mehr gehen und hat Schmerzen an der Hüfte. Ich tippe auf Hüftschnupfen und das örtliche Kinderkrankenhaus auch.
August
Die Trauerfeier von Fritz ist wunderschön und erwischt mich volle Breitseite. Ich bin sehr stolz auf meine Schwester.
Monsieur fängt in Bavarian Texas an zu arbeiten. Volksfestspektakel.
Wir planen unseren Umzug. Die auserwählte Wohnung wird anderweitig zwischenvermietet und wir haben Zeitdruck, finden aber ein gemütliches Häuschen am Stadtrand. Letzter Kindergartentag.
Ich parke die Kinder eine Woche bei den Großeltern und löse mit meiner Schwester Fritzens Wohnung bei 35° auf.
Ich packe unser Haus in Kisten, meine Schwester hilft mir, während Monsieur in den USA und Holland ist.
September
Ich ziehe um, Monsieur noch immer im Ausland und die Großeltern im Urlaub. Mein 12. und schlimmster Umzug. Ich schreibe unser Haus im Internet aus. Das kleine Froillain startet im Kindergarten und K1 kommt in die Schule. Altweibersommer!
Oktober
K1 fängt an mit Klavierstunden und macht Schwimmkurs. Monsieur ist wieder in den USA. Ich versuche Kisten auszupacken, sowas wie Alltag entstehen zu lassen und kämpfe mit Internetzugang und -anbietern. Notfalls wegen WLAN zu McDoof, die Nachfrage nach unserem Haus ist berauschend und kühlt mein Blut. Nervenfutter auch.
November
Monsieur ist wieder im Ausland unterwegs und ich verkaufe unser Haus. Nehme meinen Paps mit zum Termin und zusammen mit der Lieblingsschwester lassen wir es im Anschluss bissel krachen beim Italiener.
Dezember
Gelassenheit macht sich breit. Wir kaufen ein Haus! Wir haben den Kopf voller Pläne. Wir feiern Weihnachten mit der Lieblingsschwester und den Jahreswechsel ganz gemütlich zu 4. Die Kinder essen das 1. Mal Raclette und alle überleben :)
Rutschen Sie gut rüber,
2012 wird gut!